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Tag 8 – 3 Tauchgänge warten

Wie an jedem Tauchtag klingelt um 6:30 Uhr der Wecker und es ist um 8 Uhr Abfahrt zum Hafen. Wir haben erfahren, dass wir nicht auf dem Tauchschulschiff sein werden, sondern auf einem fremden Schiff. Nochmal gut, dass André mit dabei ist. Der Plan für heute: King Cruiser, Shark Point und Koh Doh Mai.

Nach etwas mehr als 1 Stunde Fahrzeit machen wir mitten im Meer fest. Es wurde zwar alles beim Briefing besprochen, aber etwas mulmig ist mir schon. Eine etwa 30 cm große Boje treibt hier mitten im Meer und zeigt, wo die Tauchstelle des Wracks liegt. Also runter auf etwa 20 m und oh Wunder, die Natur hat aus dieser alte Fähre, die 1997 gesunken ist, einen Lebensraum für tausende Fische gemacht. Wow! Wir tauchen sowohl außen am Schiff entlang, als auch hinein. Überall Korallen, große Wimpelfische, Kugelfische, 2 schöne, große Rotfeuerfische, Glasgarnelen, Barakudaschwärme und vieles, vieles mehr. Selbst Lydia, die schonmal ein Wrack betaucht hat und eher skeptisch war, hat den Tauchgang genossen.
Das war Spitze!!!

Shark Point und Koh Doh Mai möchte ich folgendermaßen zusammenfassen: es gab starke Strömungen, die mich so gefordert haben, dass ich teilweise unter Wasser etwas außer Atem war. Teilweise musste man direkt an der Felswand tauchen und hatte wenig Spielraum, da sonst die Strömung für ein Abdriften gesorgt hätte. Hier kann ich jetzt schon feststellen, dass solche Tauchplätze natürlich ihren Reiz haben, aber für mich nichts sind. Momentan zumindest nicht. Genauso habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich mit einem Shorty weniger gerne tauche.

Das Highlight des 2. Tauchgangs war ein Seepferdchen, das für uns gepost hat. Man muss genau hinsehen um es zu finden aber dann ist es traumhaft schön.

3 Tauchgänge waren viel. Tauchen ist Sport, manche sagen sogar Extremsport dazu. Soweit würde ich nicht gehen, denn wenn man wie überall auch einige Dinge einhält, macht es einfach nur Spass und ist absolut nicht extrem.
Was mich ein wenig stolz gemacht hat, ist der Ablauf der Tauchgänge selbst. Stolz bin ich auf mich, dass nach so wenig Übungszeit es kein Problem war, den restlichen Tauchern mit viel mehr Erfahrung zu folgen und ich alles so gut im Griff hatte, dass ich mich auf die Schönheit des Meeres konzentrieren konnte.

Tja und damit sind 7 Tauchgänge vorbei. Was bleibt als Fazit?
Zunächst einmal die Erkenntnis, dass ich durch das Tauchen die ein oder andere Grenze für mich verschoben habe. Man wird dadurch kein anderer Mensch, aber man lernt Dinge über einen selbst, die man vorher gar nicht wahrgenommen hat.
Dann ein wichtiger Punkt: da unten im Meer ist Leben, das ganz zerbrechlich ist. Schützen lohnt sich!
Wer kein Taucher ist, kann nicht mitreden bei diesem Thema. Die Vorbehalte in der Gesellschaft sind leider sehr groß, wer aber einem Taucher nach dem Tauchgang ins Gesicht schaut, sieht immer nur ein breites Grinsen, egal woher derjenige auf der Welt kommt. Es muss also irgendetwas geben, das Taucher veranlasst, immer wieder in diese Fremde Welt zu gehen und als strahlender Mensch wieder aufzutauchen.

Und als letzten Punkt möchte ich einen Menschen nochmals benennen, der Lydia und mir sehr viel gebracht hat: André.
Dieser nette Typ hat uns am 1. Tag im Shop empfangen, als wenn wir Bekannte sind. Herzlich, locker, gut gelaunt. Mit einer absoluten Ruhe hat er mir alle Fähigkeiten beigebracht, die ich fürs Tauchen brauche. Er hat uns das Orchid Restaurant empfohlen und manche für uns komisch erscheinende Verhaltensweise der Thai erklärt. Wir werden bald wieder nach Deutschland zurück kehren, in unser gewohntes Umfeld. André bleibt noch eine Weile und ich bin mir nicht sicher, ob sein weiterer Lebensplan, den er uns gesagt hat, so Eintreffen wird wie er es momentan denkt. Aber ich wünsche dir André das Aller Beste und wenn du mal ein Bett zum Übernachten brauchst, melde dich. Danke für alles, Kumpel.
Es gibt so ein Sprichwort, das auf dich zutrifft: man kommt zu dir als Fremder und geht als Freund.

Also to you Boris, the Tour Guide: All the best for your future in Thailand.

Und jetzt heißt es erst einmal: gute Nacht…

Tag 7 – die Regenzeit sagt Hallo

Ausschlafen nach dem Schock von Patong.
Lydia hat Lust, einen Kochkurs zu machen, der in einer der 6 Hotelküchen angeboten wird.
Alles ist auf englisch, kein Problem, nur die speziellen Gewürze versteht sie nicht. Nicht schlimm, denn dafür gibt’s ja google 🙂
Ich bin gespannt, was es dann zu Hause geben wird.
Um die Mittagszeit liege ich am Pool und lese ein wenig. Ohne Vorwarnung machen die paar Wolken, die schon den ganzen Tag da sind, die Schleusen auf und bringen den ersten starken Regen. Wir sind in der Regenzeit gefahren, das wussten wir und haben dieses Risiko auch in Kauf genommen. Nur was definitiv der Fall ist: wenn es hier regnet, regnet es. Das ist abartig, in welcher Intensität das von statten geht. Der Tag ist definitiv gelaufen. Alle Planungen erst einmal gecancelt. Früh ins Bett, denn morgen ist unser letzter Tauchtag. Es werden 3 Tauchgänge mit einem Wrack. Laut Tauchcenter ist André morgen wieder dabei. Das freut uns beide, denn André ist ein richtig cooler Typ und wir sind beide froh in kennen gelernt zu haben!!

Tag 6 – ausspannen…

Nach dem doch etwas anstrengenden Tag gestern, haben wir heute etwas langsam gemacht, tagsüber nur gefaulenzt. Um 20 Uhr ging das Shuttle nach Patong. Und oh Schreck: es regnet und der Schirm liegt im Koffer. Naja. Geht sicher vorbei denken wir.
Angekommen in Patong lässt es ein wenig nach mit Regen. Also ab auf die berühmte Partymeile. Unser Resümee nach 2 min: nix wie weg hier. Man wird bedrängt von Typen, die einen in die Bars locken wollen. Überall Ladyboys und komisch aussehende Typen. Plötzlich sollen wir einen Leguan auf den Arm nehmen, dann ein Äffchen. Scheußlich was die mit den Armen Tieren machen.
Wir wollen nur weg und finden ein Einkaufszentrum. Scheinbar gibt es hier Originalware, denn die Preise sind wie in Deutschland. Da uns beiden irgendwie das viele Curry schon zum Hals raus hängt ist es sofort beschlossene Sache, dass heute Nacht der BurgKing besucht wird. Endlich mal was bekanntes zu essen.
Als Fazit für Patong haben wir folgendes gesagt: es ist traurig, was aus einem Fischerdorf werden kann, wenn alles dafür getan wird, den Touris möglichst viel Geld aus der Tasche zu locken. Ballermann von Thailand wie Patong auch genannt wird, wir können gerne darauf verzichten.